Trainer Holzer Klaus begann das Spiel mit der erfolgversprechenden mathematischen Gleichung x=Nocker-Schatzer:albero+Burger(Bovo+Mair)2xObseitsfolle-b und sollte damit recht behalten!
Das Spiel war bis zur 35. min langweiligstes Gekicke mit großem Einschlafpotenzial, zum Glück haben die Antidepressiva, die mir unser Gemeindearzt Dr. Ulrich Plaikner letzte Woche nach dem Gsies-Spiel verschrieben hat Wirkung gezeigt, und ich schaffte es auf meinem Sitzplatz zu verharren ohne in einen Heulkrampf zu verfallen. Ich war froh, dass Plattner mich in besagter Minute von meinen Leiden erlöste, ihm gelang es den Ball per Kopf in den gegnerischen Kasten zu verlegen. Zuvor war der Ball nach 24m Freistoß der Marke Steve Neina© von der Latte getropft. Für viele war es wohl Glück, dass Plattner richtig stand, aber ich bin der Meinung, seine Nase sieht nicht nur gut aus, sie kann auch gut riechen.
Wenige Minuten später erzielte Gabi Steinkasserer mit einem Eurogol das 2:0. Ich konnte meinen Augen nicht trauen als er den Corner von der linken Seite mit einem Hecht- volley nahm! Torrrrr!!!! Solche Tore sieht man normalerweise nur in der Planetenliga.
Anschließend begannen wir wieder mit unserer bewährten Spielweise, die am ehesten mit einer Kunstrichtung zu vergleichen ist, nämlich dem Dekonstruktivismus. Der Dekonstruktivismus beruht auf dem Verfahren der Dekonstruktion, das darin besteht, ein zu kritisierendes Denksystem zunächst zu rekonstruieren, um dann, in dessen Nachvollzug, innere Unstimmigkeiten und Brüche aufzuzeigen. Das Verhältnis zwischen Tragen und Lasten sowie traditionelle statische Verhältnisse werden aufgelöst. Der unvermittelte Zusammenstoß unterschiedlicher Materialien, Räume und Richtungen wirkt im Sinne konventioneller Sehgewohnheiten unharmonisch. Die dekonstruktivistische Architektur greift formal auf den russischen Suprematismus (K. Malewitsch) und die Ideen des Konstruktivismus (W. Tatlin, El Lissitzky, K. Melnikow) zurück und bezieht sich in ihrem theoretischen Ansatz (B. Tschumi) auf J. Derrida (Beispiele: Vitra Design Museum, Weil am Rhein von Frank O. Gehry; Jüdisches Museum Berlin von D. Libeskind; Science Center »Phaeno« Wolfsburg von Zaha Hadid).
Die Gegner ließen sich vom 2:0 nicht abhalten. Ihnen war der Sieg wohl auch sehr wichtig und das Spiel wurde härter. Die Tauferer brachten nach der Pause mit Lazzari eine neue Offensivkraft. Sein Einsatz dauerte aber nicht lange, er flog samt Hubi Steinkasserer wenige Minute später wieder vom Platz. Beide hatten wegen "aufeinander bocken" rot gesehen... Das 3:0 erzielte der eingewechselte Tschoggo Mair in der 69min. Tschoggo war an diesem Tag in einem gesegnetem Zustand und für mich einer der besten auf den Platz. Eine seiner Spezialitäten ist das Auseinandernehmen von Abwehrreihen und das gelang ihm recht gut... Obwohl das Spiel schon entschieden schien, schaffte Taufers dennoch den Anschlusstreffer und beinahe den 2. Treffer, aber Torwart Nocker ließ sich nicht lumpen und verteidigte seinen Kasten samt allen 12 Schutzheiligen! Die endgültige Entscheidung brachte Burger Rainis Mittelstreckenrakete, die er aus 25m abfeuerte und im linken gegnerischen Kreuzeck detonieren ließ.pum!
Am Ende hat Rasen verdient gewonnen. Das 4:1 ist ein klares Zeichen an die Liga: Wir werden bis zum Ende beißen, beißen und beißen! Prost