Das Derby gegen Taisten war ein Spiel der Güteklasse 2B. Hätten beide Mannschaften reinsten Schmafu gespielt, wäre es in meiner bescheidenen Wertungsskala (ndr. die grob von „Grottenkick 4c“ bis „Planetenkick Hyper Hyper 3.3“ reicht ) trotzdem als gut bewertet worden, denn in dieser Phase der Meisterschaft gibt es keinen Grottenkick mehr. Jedes dieser Spiele lebt von einer gesteigerten Intensität, in den Unterhosen knistert es, jedes Spiel lebt hauptsächlich von der emotionalen Seite, vom Glauben an eine bessere Welt und vom Gebet! Dieser Aspekt allein rechtfertigt bereits den Gang ins Stadion. Am gestrigen Sonntag gab es zusätzlich 3 Tore, 3 Punkte und gleichzeitig den 100. 1. Amteurligasieg der SpG Rasen/Antholz! Klingt kompliziert, ist aber so.
Es muss fairerweise gesagt werden, dass das 3 – 0 etwas täuscht, das Spiel war bis zum 3. Treffer offener als offen, Rasen hatte Taisten für meinen Geschmack zu gute Torchancen zugelassen. Zum Glück war es wohl nicht ganz der Tag des Gitzl M., der 3(!) heilige Chancen versemmelte. Einmal gelang es ihm sogar den Ball alleinstehend aus 13 m ins nahe gelegene Antholz Niedertal zu böllern, den Ball suchen wir wahrscheinlich morgen noch. Aber auch andere Taistner Spieler probierten alles menschenmögliche um den Ball in unserem Kasten zu deponieren, doch ein inspirierter Schatzer verweigerte stets den Eintritt.
Die Tore erzielten in der 10. Spielminute Mair Michael durch eine wunderschöne Ballannahme – Drehung – Schuss (voto:7). Das 2. Tor noch schöner: Lasta Lu (voto: 6.5) war vom gegnerischen Elfmeterpunkt wie ein funkgesteuerter Falke in die Luft gestiegen als er sah, dass vom Eckfähnchen eine Flanke kommen würde. Als es soweit war und der Ball auf 2,30 m seine Schädeldecke erreicht hatte, drückte er den Ball mit einem „Phase 2 Kopfball“ unhaltbar auf den Innenpfosten/ins kurze Eck. (ndr. Im Kopfballspiel wird zwischen 3 Phasen unterschieden: Phase 1: Absprung, der Ball wird vor Phase 2 geköpfelt; Phase 2: Luftstillstand: der Körper des Spielers befindet sich auf max. Höhenmetern und gleichzeitig in einem schwerelosen Zustand, und in diesem sehr kurzen und magischen Moment wird der Ball berührt; Phase 3: Landung: der Ball wird sehr späht erst genommen, praktisch erst nach Wiedereintritt in die Erdatmosphäre . Außerdem gibt es noch den so genannten Flugkopfball, beim dem der Spieler auf eine Fußsohlenlandung gewollt/ungewollt verzichtet) Auf jeden Fall hat sich Lasta Lu für die vom TIMING her schwierigste und für die meisten Spieler unmögliche „Phase 2“ entschieden, Recht behalten, und damit wieder bewiesen, wer der einzig wahre Fußballgott im Antholzertal ist. Se god is back! Das 3. Tor besorgte unser junge Konterspezialist Kofler Tobias durch einen 40m Ritt mit anschießender 1vs1 Tormannbezwingung. Ganz großes Kino. Es war gleichzeitig sein 1. Treffer in der 1. Amateurliga. Gratuliere Stobsl!!! Forza Rasun!!! halleLUjah!!!